Arbeitszeugnis nach Kündigung

Ein Arbeitszeugnis nach einer Kündigung ist für den beruflichen Werdegang von großer Bedeutung, da es zukünftigen Arbeitgebern Einblicke in die Leistung und das Verhalten eines Mitarbeiters gibt. Es dient als Referenzdokument und kann entscheidend für neue Jobchancen sein. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ein wohlwollendes und wahrheitsgemäßes Zeugnis auszustellen. Dies gilt auch bei einer Kündigung, unabhängig davon, ob sie ordentlich oder fristlos erfolgt. Die rechtlichen Grundlagen verpflichten Arbeitgeber dazu, die Leistungen und das Verhalten objektiv zu bewerten und das Zeugnis in einer angemessenen Frist auszustellen, um dem Arbeitnehmer eine faire Beurteilung zu ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie zum Thema Arbeitszeugnis nach einer Kündigung wissen müssen – inklusive Muster.

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Unterschiedliche Szenarien der Kündigung

Ordentliche Kündigung

Eine ordentliche Kündigung ist eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses unter Einhaltung der vertraglich oder gesetzlich vorgeschriebenen Kündigungsfrist. Sie kann sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer ausgehen. Die Auslöser für eine ordentliche Kündigung können vielfältig sein, wie betriebsbedingte, personenbedingte oder verhaltensbedingte Gründe.

Auswirkungen auf das Arbeitszeugnis:

Nach einer ordentlichen Kündigung ist der Arbeitgeber verpflichtet, ein Arbeitszeugnis auszustellen, das die Leistung und das Verhalten des Arbeitnehmers wohlwollend und wahrheitsgemäß beschreibt. Besonders wichtig ist, dass das Zeugnis keine negativen Andeutungen oder versteckten Hinweise enthält, die den Arbeitnehmer in ein schlechtes Licht rücken. Üblicherweise wird in solchen Zeugnissen auf den Kündigungsgrund nicht eingegangen, es sei denn, der Arbeitnehmer wünscht es ausdrücklich oder es ist für das Verständnis des beruflichen Werdegangs relevant. Die Formulierungen im Arbeitszeugnis sollten darauf abzielen, dem Arbeitnehmer keine Steine für die zukünftige Jobsuche in den Weg zu legen.

Fristlose Kündigung

Eine fristlose Kündigung, auch außerordentliche Kündigung genannt, erfolgt ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und tritt sofort in Kraft. Sie ist nur in besonderen Fällen gerechtfertigt, in denen dem Kündigenden die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses auch nur bis zum Ende der Kündigungsfrist unzumutbar ist. Typische Gründe sind gravierendes Fehlverhalten, wie Diebstahl, Betrug oder grobe Pflichtverletzungen.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Besonderheiten bei der Zeugniserstellung:

Auch nach einer fristlosen Kündigung hat der Arbeitnehmer Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Der Arbeitgeber muss hierbei besonders darauf achten, die Wahrheitspflicht zu wahren, ohne den Arbeitnehmer durch negative Formulierungen unnötig zu belasten. Es ist eine Herausforderung, den Grund für die fristlose Kündigung darzustellen, da dies in der Regel vermieden wird, um rechtliche Konflikte zu vermeiden. Falls es notwendig ist, sollten die Formulierungen neutral und objektiv gehalten werden, um etwaige Missverständnisse zu vermeiden. Der Inhalt des Zeugnisses konzentriert sich auf die Arbeitsaufgaben und Leistungen des Arbeitnehmers während der gesamten Beschäftigungsdauer, ohne auf den spezifischen Kündigungsgrund einzugehen.

Spezielle Formulierungen:

Bei der Erstellung eines Arbeitszeugnisses nach einer fristlosen Kündigung ist Vorsicht geboten. Es sollten keine Formulierungen verwendet werden, die als versteckte negative Wertungen interpretiert werden könnten. Gleichzeitig ist es dem Arbeitgeber erlaubt, notwendige negative Aspekte sachlich darzustellen, jedoch in einer Weise, die nicht gegen das Wohlwollensgebot verstößt. Weiter unten auf dieser Seite finden Sie Vorlagen für mögliche Formulierungen.



Inhalt eines Arbeitszeugnisses nach einer Kündigung

Ein Arbeitszeugnis, das nach einer Kündigung ausgestellt wird, enthält in der Regel bestimmte Standardinhalte, die unabhängig von der Art der Kündigung immer enthalten sein sollten. Zusätzlich gibt es spezifische Inhalte, die je nach den Umständen der Kündigung besonders relevant sind.

Standardinhalte eines Arbeitszeugnisses

Ein Arbeitszeugnis muss in jedem Fall folgende Elemente beinhalten, um den formalen Anforderungen gerecht zu werden und dem Arbeitnehmer eine aussagekräftige Referenz zu bieten.

Einleitung und Daten des Arbeitnehmers:

  • Name des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers
  • Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses
  • Angabe der Position(en), die der Arbeitnehmer innehatte

Aufgabenbeschreibung:

  • Detaillierte Darstellung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten
  • Beschreibung der Haupttätigkeiten und eventueller besonderer Projekte oder Zuständigkeiten

Leistungsbeurteilung:

  • Bewertung der fachlichen Kompetenz, Arbeitsqualität und Effizienz
  • Einschätzung der Arbeitsbereitschaft, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit
  • Erwähnung spezieller Fähigkeiten oder herausragender Leistungen

Verhaltensbeurteilung:

  • Einschätzung des Verhaltens gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden
  • Beurteilung der Teamfähigkeit und Sozialkompetenz

Schlussformel:

  • Ausdruck des Bedauerns über das Ausscheiden des Arbeitnehmers
  • Gute Wünsche für die Zukunft
  • Danksagung für die geleistete Arbeit (falls angemessen)

Spezifische Inhalte nach Kündigung

Bei der Erstellung eines Arbeitszeugnisses nach einer Kündigung sind zusätzliche Überlegungen notwendig, die die besonderen Umstände des Ausscheidens berücksichtigen.

Neutralität bei der Darstellung der Beendigung: Das Zeugnis sollte den Grund für die Kündigung in der Regel nicht nennen, um dem Arbeitnehmer keine Nachteile bei zukünftigen Bewerbungen zu bereiten. Ausnahmen bestehen, wenn der Arbeitnehmer ausdrücklich darauf besteht oder der Grund für die Kündigung relevant für zukünftige Arbeitgeber ist.

Formulierungen bei fristloser Kündigung: Wenn die Kündigung fristlos erfolgte, sollte das Zeugnis besonders vorsichtig formuliert sein, um juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Begriffe wie ‘im gegenseitigen Einvernehmen’ oder ‘aus betriebsbedingten Gründen’ können verwendet werden, um die Umstände neutral zu halten. Falls es unumgänglich ist, auf problematische Verhaltensweisen einzugehen, muss diese sachlich und ohne wertende oder emotionale Sprache dargestellt werden.

Positivität und Wohlwollen: Auch nach einer Kündigung, insbesondere wenn sie einvernehmlich erfolgte, ist es wichtig, positive Aspekte des Arbeitsverhältnisses hervorzuheben. Das Wohlwollensprinzip verlangt, dass der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis in einem positiven Licht darstellt, sofern es nicht objektive Gründe für eine negative Darstellung gibt.

Individuelle Anpassung: Jedes Arbeitszeugnis – auch nach einer Kündigung – sollte individuell auf den Arbeitnehmer zugeschnitten sein. Das bedeutet, dass Erfolge, besondere Beiträge oder spezifische Projekte, an denen der Arbeitnehmer beteiligt war, erwähnt werden. Dies gilt auch dann, wenn das Arbeitsverhältnis durch eine Kündigung beendet wurde.

Schlussformel und Zukunftswünsche: Der Ton in der Schlussformel ist entscheidend. Ein ‘Wir bedauern das Ausscheiden’ kann neutral oder positiv wirken, während ‘Wir wünschen ihm/ihr alles Gute für die Zukunft’ eine freundliche und unterstützende Haltung ausdrückt. Wenn der Arbeitgeber dies nicht aufrichtig formulieren kann, sollte die Schlussformel neutral bleiben, um Missverständnisse zu vermeiden.

Ein Arbeitszeugnis nach einer Kündigung sollte immer die Balance zwischen Wahrheitspflicht und Wohlwollensgebot halten. Die Herausforderung besteht darin, dem Arbeitnehmer eine faire Bewertung zu geben, ohne dabei die Wahrheit zu verzerren oder dem Arbeitnehmer durch unterschwellige Botschaften zu schaden. Ein gut formuliertes Zeugnis kann für den Arbeitnehmer ein wertvolles Werkzeug auf dem Weg zu einer neuen Anstellung sein, selbst wenn das vorherige Arbeitsverhältnis nicht optimal verlaufen ist.



Arbeitszeugnis-Frist nach Kündigung

In Deutschland gibt es keine explizit festgelegte gesetzliche Frist, innerhalb derer ein Arbeitszeugnis nach einer Kündigung ausgestellt werden muss. Jedoch haben Arbeitnehmer einen Anspruch auf ein Zeugnis ‘bei Beendigung’ des Arbeitsverhältnisses, was bedeutet, dass der Arbeitgeber das Zeugnis zeitnah nach dem Ausscheiden des Arbeitnehmers zu erstellen hat. Die Rechtsprechung gibt vor, dass das Zeugnis ohne unangemessene Verzögerung ausgestellt wird, was üblicherweise innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses geschieht.

In einigen Fällen, insbesondere wenn das Arbeitsverhältnis im Streit endet oder der Arbeitnehmer auf ein Zwischenzeugnis besteht, können spezifische vertragliche Vereinbarungen oder betriebliche Regelungen zur Ausstellung eines Zeugnisses existieren.



Besonderheiten und Fallstricke

Ein Arbeitszeugnis nach einer fristlosen Kündigung stellt eine besondere Herausforderung dar, sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. Die fristlose Kündigung erfolgt ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und ist meist mit schwerwiegenden Vorwürfen gegen den Arbeitnehmer verbunden.

Herausforderungen für den Arbeitgeber:

Wahrheitspflicht vs. Wohlwollenspflicht: Der Arbeitgeber steht vor der Herausforderung, das Verhalten des Arbeitnehmers korrekt und wahrheitsgemäß zu dokumentieren, ohne dabei das Wohlwollensprinzip zu verletzen. Dies bedeutet, dass das Zeugnis keine direkten negativen Aussagen enthalten darf, die den Arbeitnehmer in seiner beruflichen Zukunft unbillig belasten könnten.

Vermeidung rechtlicher Risiken: Ein Arbeitszeugnis darf keine unzulässigen oder ungerechtfertigten negativen Bewertungen enthalten, da dies zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen kann. Arbeitnehmer können bei unzulässigen Formulierungen auf Schadensersatz klagen oder eine Berichtigung des Zeugnisses verlangen.

Umgang mit Anschuldigungen: Wenn die fristlose Kündigung auf schweren Anschuldigungen basiert, wie Diebstahl oder Vertrauensbruch, muss der Arbeitgeber sehr vorsichtig sein, wie er diese im Zeugnis darstellt. Direkte Anschuldigungen sollten vermieden werden, es sei denn, sie sind nachweisbar und relevant für das berufliche Umfeld des Arbeitnehmers.

Bewertung und Formulierungen

Die Bewertung und Formulierungen in einem Arbeitszeugnis nach fristloser Kündigung erfordern eine diplomatische und sorgfältige Herangehensweise, um die Balance zwischen der Darstellung negativer Aspekte und dem Wohlwollensprinzip zu wahren.

  1. Neutrale und sachliche Sprache: Es ist entscheidend, eine neutrale und sachliche Sprache zu verwenden. Negative Vorfälle sollten, wenn möglich, nicht direkt erwähnt werden. Stattdessen kann der Fokus auf objektiven Fakten liegen, etwa auf den Aufgabenbereichen und den konkreten Leistungen, ohne eine wertende Beurteilung vorzunehmen.
  2. Vermeidung von Detailangaben: Insbesondere bei der fristlosen Kündigung ist es ratsam, Details zu den Gründen für das Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis zu vermeiden.
  3. Positives betonen, Negatives neutral halten: Wenn es notwendig ist, negative Aspekte anzusprechen, sollten diese so neutral wie möglich dargestellt werden. Gleichzeitig sollten positive Leistungen und Kompetenzen hervorgehoben werden, um ein ausgewogenes Bild des Arbeitnehmers zu vermitteln.
  4. Vermeidung von ‘codierten’ Formulierungen: Manche Arbeitgeber nutzen bestimmte Codes oder versteckte Hinweise, um negative Aspekte zu vermitteln, ohne diese direkt auszusprechen. Dies ist rechtlich riskant und sollte vermieden werden. Solche Formulierungen könnten zum Beispiel ‘war stets bemüht’ sein, was oft als Andeutung von mangelndem Erfolg verstanden wird.
  5. Verzicht auf Beurteilungen des Verhaltens, wenn dies problematisch war: Wenn das Verhalten des Arbeitnehmers der Grund für die Kündigung war, ist es manchmal besser, dieses Thema im Zeugnis nicht zu erwähnen, anstatt es negativ darzustellen. Dies kann helfen, rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Zusammengefasst erfordert das Schreiben eines Arbeitszeugnisses nach fristloser Kündigung eine sehr sorgfältige Abwägung zwischen der Pflicht zur Wahrheit und dem Gebot des Wohlwollens. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass sie keine rechtlichen Grenzen überschreiten und gleichzeitig ein Zeugnis ausstellen, das dem Arbeitnehmer nicht unangemessen schadet. Eine sorgfältige und ausgewogene Formulierung trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und sowohl die Interessen des Arbeitgebers als auch des Arbeitnehmers zu wahren. Sie suchen mehr Infos? Werfen Sie einen Blick auf unseren Artikel Arbeitszeugnis-Formulierungen – dort haben wir geschickte Satzbeispiele für Sie zusammengefasst.



Vorlagen und Muster

Ein Arbeitszeugnis nach einer ordentlichen Kündigung durch den Arbeitgeber sollte alle Standardinformationen enthalten und das Arbeitsverhältnis positiv und fair darstellen. Nutzen Sie typische Formulierungen als Vorlagen und Muster:

Einleitung: 'Herr/Frau [Name des Arbeitnehmers], geboren am [Geburtsdatum], war vom [Eintrittsdatum] bis zum [Austrittsdatum] in unserem Unternehmen als [Berufsbezeichnung] tätig.'

Aufgabenbeschreibung: 'Zu seinen/ihren Aufgaben gehörten unter anderem die Betreuung von [Beschreibung der spezifischen Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten]. Er/Sie war verantwortlich für [genaue Aufgaben und eventuell besondere Projekte].'

Leistungsbeurteilung: 'Herr/Frau [Nachname] erledigte seine/ihre Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Er/Sie zeichnete sich durch eine hohe Arbeitsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit aus. Besonders hervorzuheben ist sein/ihr Engagement in [spezifische Projekte oder Leistungen], bei denen er/sie durch [positive Eigenschaften] überzeugte.'

Verhaltensbeurteilung: 'Das Verhalten von Herrn/Frau [Nachname] gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei. Er/Sie war bei allen Mitarbeitern sehr geschätzt.'

Schlussformel: 'Wir bedauern sein/ihr Ausscheiden und wünschen ihm/ihr für die Zukunft sowohl beruflich als auch persönlich weiterhin viel Erfolg und alles Gute.'

Diese Formulierungen betonen positive Aspekte und sorgen für ein wohlwollendes Zeugnis. Es ist wichtig, auf eine klare und positive Sprache zu achten, um Missverständnisse zu vermeiden.

Vorlagen für Arbeitszeugnisse nach fristloser Kündigung

Ein Arbeitszeugnis nach einer fristlosen Kündigung muss besonders sorgfältig formuliert werden, um sowohl der Wahrheitspflicht als auch dem Wohlwollensgebot gerecht zu werden. Hier sind einige Formulierungsvorschläge:

Einleitung: 'Herr/Frau [Name des Arbeitnehmers], geboren am [Geburtsdatum], war vom [Eintrittsdatum] bis zum [Austrittsdatum] in unserem Unternehmen als [Berufsbezeichnung] beschäftigt.'

Aufgabenbeschreibung: 'Herr/Frau [Nachname] war in unserer Firma verantwortlich für [Beschreibung der spezifischen Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten]. Zu seinen/ihren Aufgaben gehörten unter anderem [genaue Aufgaben und eventuell besondere Projekte].'

Leistungsbeurteilung: 'Herr/Frau [Nachname] zeigte sich in seinen/ihren Arbeitsbereichen als [neutrale Beschreibung, zum Beispiel 'engagiert und kompetent']. Er/Sie erfüllte die ihm/ihr übertragenen Aufgaben mit Sorgfalt.'

Verhaltensbeurteilung: 'Das Verhalten von Herrn/Frau [Nachname] gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war insgesamt zufriedenstellend.'

Schlussformel: 'Das Arbeitsverhältnis endete zum [Datum] aus betrieblichen Gründen. Wir wünschen ihm/ihr für die Zukunft alles Gute.'

Alternative Schlussformel (bei schwierigen Umständen): 'Das Arbeitsverhältnis endete zum [Datum] im gegenseitigen Einvernehmen. Für seine/ihre berufliche Zukunft wünschen wir ihm/ihr alles Gute.'

Die Formulierungen sollten neutral und sachlich sein, um keine negativen Untertöne zu vermitteln. Wichtige Aspekte wie die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und die Beschreibung der Arbeitsleistung sollten so dargestellt werden, dass keine unnötig negativen Assoziationen entstehen.

Zwischenzeugnis nach Kündigung: Muster

Ein Zwischenzeugnis nach einer Kündigung kann sinnvoll sein, wenn eine Kündigung bevorsteht oder bereits ausgesprochen wurde. Gründe hierfür sind:

  • Dokumentation der bisherigen Leistung: Um eine aktuelle Beurteilung der Arbeitsleistung zu erhalten.
  • Absicherung bei Konflikten: Bei Streitigkeiten über die Kündigungsgründe kann ein Zwischenzeugnis als Nachweis dienen.
  • Verbesserung der Bewerbungschancen: Es dient als aktueller Leistungsnachweis für zukünftige Bewerbungen.

Einleitung: 'Herr/Frau [Name des Mitarbeiters], geboren am [Geburtsdatum], ist seit dem [Eintrittsdatum] in unserem Unternehmen als [Berufsbezeichnung] tätig. Dieses Zwischenzeugnis wird auf seinen/ihren Wunsch hin im Kontext einer geplanten/bevorstehenden Kündigung erstellt.'

Aufgabenbeschreibung: 'In seiner/ihrer Position als [genaue Berufsbezeichnung] war Herr/Frau [Nachname] verantwortlich für [Beschreibung der Hauptaufgaben]. Zu seinen/ihren Tätigkeiten gehörten unter anderem [detaillierte Beschreibung spezifischer Aufgaben, Projekte und Verantwortungsbereiche]. Darüber hinaus übernahm er/sie [besondere Aufgaben oder Projekte], wobei er/sie [spezielle Fähigkeiten oder Kompetenzen] erfolgreich einsetzte.'

Leistungsbeurteilung: 'Herr/Frau [Nachname] zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsbereitschaft und Eigeninitiative aus. Er/Sie bearbeitet die ihm/ihr übertragenen Aufgaben stets sorgfältig und termingerecht. Besonders hervorzuheben ist seine/ihre Fähigkeit, [besondere Qualifikationen oder Fähigkeiten, z.B. analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten] erfolgreich in die Arbeit einzubringen. Seine/Ihre Leistungen waren stets von hoher Qualität und entsprachen unseren Erwartungen in vollem Umfang.'

Verhaltensbeurteilung: 'Das Verhalten von Herrn/Frau [Nachname] gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden ist stets vorbildlich. Er/Sie integriert sich hervorragend in Teamstrukturen, zeigt stets Kooperationsbereitschaft und wird von allen Seiten sehr geschätzt. Seine/Ihre Kommunikationsfähigkeiten tragen wesentlich zu einem positiven Arbeitsklima bei.'

Schlussformel: 'Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn/Frau [Nachname] erstellt. Wir danken ihm/ihr für die bisher geleistete Arbeit und wünschen ihm/ihr für die noch verbleibende Zeit in unserem Unternehmen weiterhin viel Erfolg. Für seine/ihre berufliche Zukunft wünschen wir ihm/ihr alles Gute.'

Abschließend lässt sich sagen, dass ein sorgfältig formuliertes Arbeitszeugnis nach einer Kündigung nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprechen sollte, sondern auch ein wichtiges Instrument zur beruflichen Weiterentwicklung des Arbeitnehmers darstellt. Nehmen Sie sich also auch für diesen Schritt des Offboardings genug Zeit und erledigen Sie diesen gewissenhaft und sorgfältig.

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Key Takeaways

  • Ordentliche Kündigungen erfordern ein wohlwollendes Zeugnis, während bei fristlosen Kündigungen eine sachliche, neutrale Formulierung nötig ist, um negative Konsequenzen zu vermeiden.
  • Ein Arbeitszeugnis nach einer Kündigung muss standardisierte Inhalte wie Aufgabenbeschreibung und Leistungsbeurteilung enthalten, wobei es zusätzlich die besonderen Umstände der Kündigung neutral und wohlwollend berücksichtigen sollte.
  • Obwohl es keine gesetzliche Frist gibt, sollte ein Arbeitszeugnis nach Kündigung in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgestellt werden.
  • Nutzen Sie unsere Vorlagen, um gute Arbeitszeugnisse nach einer Kündigung zu erstellen.

Disclaimer

Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen in diesem Artikel lediglich zu Informationszwecken dienen und keine Rechtsberatung darstellen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Inhalte. Für konkrete rechtliche Fragen empfehlen wir Ihnen, sich an einen qualifizierten Rechtsberater zu wenden.

Häufig gestellte Fragen

  • Welche rechtlichen Pflichten habe ich als Arbeitgeber bei der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses nach einer Kündigung?

  • Als Arbeitgeber sind Sie gesetzlich verpflichtet, dem Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis auszustellen, das wahrheitsgemäß und vollständig ist. Das Zeugnis muss wohlwollend formuliert sein, um dem Arbeitnehmer keine unnötigen Nachteile für zukünftige Bewerbungen zu bereiten.

  • Welche Fristen muss ich bei der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses nach einer Kündigung beachten?

  • Es gibt keine gesetzlich festgelegte Frist, aber das Zeugnis sollte zeitnah, idealerweise innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, ausgestellt werden. Dies hilft, potenzielle rechtliche Probleme und Unannehmlichkeiten für den Arbeitnehmer zu vermeiden.

  • Wie gehe ich mit der Formulierung von negativen Aspekten, wie Fehlverhalten oder Leistungsmängeln, um, ohne gegen das Wohlwollensprinzip zu verstoßen?

  • Negative Aspekte sollten so sachlich und neutral wie möglich beschrieben werden, ohne übertriebene Kritik oder emotional gefärbte Sprache. Es ist oft besser, konkrete Details zu vermeiden und stattdessen allgemeinere Formulierungen zu verwenden, die keine direkten negativen Auswirkungen auf den Arbeitnehmer haben.

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