Du hast es durch den Bewerbungsprozess geschafft und den Arbeitsvertrag in der Tasche? Glückwunsch! Dann ist die größte Hürde schon geschafft. Was einige Berufseinsteiger derzeit noch verunsichert, ist der Berufseinstieg im Homeoffice. In vielerlei Hinsicht sind die Unternehmen jedoch immer besser darauf vorbereitet. Mit ein paar Tipps startest du auch im Homeoffice erfolgreich in deiner Karriere durch!
Wie kann ich meine Kollegen kennenlernen? Was mache ich, wenn ich meine Aufgaben nicht verstehe? Wie kann ich von meinem Zuhause aus Wert für das Unternehmen beisteuern? Viele Fragen gehen Berufseinsteigern aktuell durch den Kopf. Klar, vor Ort zu arbeiten ist anders als online. Allerdings gibt es, vor allem auf internationaler Ebene, auch schon viele Beispiele von Unternehmen, deren Kollegen sich noch nie live getroffen haben und die trotzdem sehr erfolgreich zusammenarbeiten.
Homeoffice hat auch viele Vorteile. Du hast mehr Zeit für dich, deine Freizeit und deine Familie und Freunde, da die Zeit zum Pendeln zur Arbeit wegfällt. Du musst nicht (oder zumindest nicht sofort) in eine andere Stadt ziehen, bist örtlich flexibel und musst dein soziales Umfeld nicht verlassen. Örtliche Flexibilität bringt auch finanzielle Vorteile. Und gerade den Einstieg in den neuen Job kannst du deutlich entspannter angehen, weil du nicht das Gefühl hast, dass alles, was du tust, ständig beobachtet und bewertet wird.
Wer sind die neuen Kollegen?
Gelegenheiten, die Kollegen und das Team kennenzulernen, gibt es auch online. Du könntest beispielsweise mit den Kollegen ein „virtuelles Mittagessen“ ausmachen, wenn die Firma das nicht ohnehin macht. Dann verlagern sich die Kantinengespräche eben nach Hause!
Auch ein kleines Online-Feierabend-Bierchen oder einen kleinen Plausch am Abend werden wohl die meisten Kollegen nicht ablehnen. Sie wollen dich als ihren neuen Kollegen / ihre neue Kollegin sicher auch kennenlernen. (Und mal ehrlich: Wer freut sich im Lockdown nicht über eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen oder zu pflegen?)
Du bist eher schüchtern? Keine Sorge. In den meisten Firmen, die „remote“ arbeiten, gibt es schon viele Ansätze, um den sozialen Austausch zwischen Kollegen lebendig zu halten. Relativ häufig im Einsatz ist beispielsweise auch eine App, die einmal pro Woche per Zufallsgenerator jeweils zwei Kollegen für Small Talk oder sonstigen Austausch im Videochat zusammenbringt, um auch das Betriebsklima zu stärken. Auch für spontane Treffen in der Kaffeeküche gibt es also eine Art Ersatz.
Du bist nicht auf Dich allein gestellt
Von zuhause aus bekommst du verschiedene Prozesse nicht so leicht „im Vorbeigehen“ mit und lernst auch nicht so einfach, indem du dir etwas von den Kollegen abschaust. Das ist wahr, allerdings musst du dir trotzdem nicht alles alleine erarbeiten.
In vielen Unternehmen bekommen die „Neuen“ einen Buddy oder Mentoren zum Einstieg an die Seite. An diese Person kannst du dich mit all deinen Fragen wenden und bekommst Unterstützung von deinen Kollegen. Ein bisschen Proaktivität ist dennoch gefragt. Gehe offen auf deine Kollegen zu, wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst. Auch über das, was sie dir erzählen, kannst du vieles erfahren und vieles lernen, was über die Online-Übertragung verborgen bleibt. Da für die „alteingesessenen“ Kollegen vieles Routine oder Selbstverständlichkeit geworden ist, kommen sie vielleicht nicht alleine darauf, dir all das zu erzählen. Durch gezieltes Fragen kannst du dir das „Tappen im Dunkeln“ und eventuelle Fettnäpfchen ersparen.
Auch wenn du darauf brennst, alles zu erfahren, solltest du dennoch eines beachten: schreibe deine Anliegen auf einen Zettel und stelle die Fragen gesammelt und auf einmal. Deine Kollegen helfen dir gerne, aber wenn du sie alle paar Minuten mit einer neuen Frage kontaktierst, lenkt das zu sehr von der eigenen Arbeit ab. Bei vielen allgemeinen Problemen oder technischen Fragen kann dir manchmal sogar das Internet schneller helfen als ein Kollege. Selbständigkeit wird gerade im Homeoffice sehr geschätzt!
Selbstbewusst von zu Hause aus arbeiten
Sieh es positiv: Die Arbeit im vertrauten Zuhause nimmt dir einen großen Teil der Unsicherheit, die dich vielleicht im fremden Firmenumfeld hemmen würde. Du kannst leichter du selbst sein, ohne dich ständig fragen zu müssen, wie deine Kollegen dich und deine Arbeit einschätzen.
Zögere jedoch nicht, dir in regelmäßigen Abständen Feedback einzuholen. Über die Distanz hinweg wird es deinem neuen Chef oder den Kollegen wahrscheinlich schwerer fallen, dich und deine Arbeitsweise zu beurteilen. Eine ehrliche Rückmeldung gibt dir jedoch wertvolle Hinweise darauf, wo du momentan stehst und wie du noch erfolgreicher sein kannst.
Es ist gerade beim Berufseinstieg im Homeoffice wichtig, proaktiv und selbstständig zu sein und zu zeigen, dass du motiviert bist, Leistung zu erbringen, und dass du im Homeoffice nicht überwiegend privaten Tätigkeiten nachgehst, wenn sich gerade mal niemand um dich zu kümmern scheint. Baue Vertrauen auf! Im Gegensatz zu älteren, erfahrenen Mitarbeitern weiß bei dir noch niemand, wie zuverlässig du arbeitest und wie gut du mitdenkst. Zeige Deine Motivation, deine Leistungsbereitschaft und deine guten Ergebnisse. Und denk daran: Du wurdest eingestellt, weil du etwas kannst. Vertraue auf deine Fähigkeiten! Alles andere lernst du mit der Zeit.
Genieße die positiven Aspekte, die das Homeoffice bietet, und sei zuversichtlich, dann wird dein Berufseinstieg sicher ein Erfolg! Alles Gute im neuen Job!
Dies ist ein Gastartikel von Karrierecoach München - Deinem kompetenten Partner bei allen Themen rund um Karriereberatung, Coaching, berufliche Neuorientierung/Veränderung, Outplacement-Beratung, berufliche Weiterentwicklung sowie den Bewerbungsprozess.
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