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Die Generationen Y und Z forcieren den kulturellen Wandel in der Arbeitswelt. Sie haben andere Erwartungen an ein Unternehmen und den Job als die Generationen vor ihnen und unterscheiden sich in Einstellungen und Sichtweisen bezüglich ihres Arbeitsalltags. Arbeitgeber sollten sich deshalb mit den differierenden Vorstellungen der Gruppen auseinandersetzen.

Die Zeiten haben sich gewandelt: Was früher einmal Stift und Papier oder die Schreibmaschine waren, sind heute mobile Endgeräte und PCs. Das Internet hat Einzug in den Arbeitsalltag erhalten, ihn immer mehr beeinflusst und ist schon heute nicht mehr wegzudenken. Human Computer Interaktion mit Sozialen Medien und Co. hat die reale Interaktion in vielen Fällen abgelöst. Durch den technischen Fortschritt und die soziokulturellen Gegebenheiten, welche sie im Laufe ihres Lebens geprägt haben, haben sich auch die Menschen der Generation Y und Z dementsprechend entwickelt.

 

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Auch wenn eine generelle Einteilung in Generationen schwierig ist, weil jede Person ihren individuellen Charakter hat, kann man  grundsätzliche Unterschiede zwischen verschiedenen Generationen feststellen. Die Personalwirtschaft muss sich daher zurzeit das erste Mal mit zwei Generationen von Digital Natives auseinandersetzen. Doch auch wenn die Generationen Y und Z beide im Zeitalter des Internets aufgewachsen sind, unterscheiden sich die Gruppen in vielerlei Hinsicht. Um erfolgreich Arbeitnehmer zu finden und langfristig zu behalten, müssen Arbeitgeber und Personalsuchende sich deshalb auf die Bedürfnisse der Generation Y und der Generation Z einstellen, denn die Arbeitseinstellung, Ansprüche und Vorstellungen der Gesellschaften in Bezug auf das Berufsleben sind komplett unterschiedlich.  

Arbeitsmoral und Erwartungen an den Arbeitgeber

Die verschiedenen Einstellungen zur Arbeit spiegeln sich speziell in der Work-Life-Balance, der Berufsabsicherung und der Erwartung an den Beruf wieder.

Work-Life-Separation vs. Work-Life-Blending

Millennials wünschen sich Flexibilität in der Wahl der Arbeitszeit und des Arbeitsortes und würden auch gerne mehr im Home Office arbeiten. Auch vermischen sich Freizeit und Berufsleben bei ihnen öfters, da sie bereit sind auch am späten Abend oder am Wochenende Überstunden zu schieben. So ist bei ihnen die Work-Life-Balance eher ein Work-Life-Blend. Anders ist die Generation Z; sie sehnt sich nach geregelten Arbeitszeiten. Den “Technologics” ist aber auch eine strikte Trennung von Beruf und Freizeit wichtig. Die Arbeit ist Arbeit und das Private ist privat. Sie sind weniger bereit, sich außerhalb der Regelstunden um berufliche Belange zu kümmern. Denn sie sehen Arbeiten als Mittel zum Zweck. Genauer gesagt: Sie arbeiten, um Geld zu verdienen, damit sie dieses in ihrer Freizeit ausgeben können. Denn die Freizeit ist ihnen heilig.

Selbstverwirklichung vs. Jobsicherheit

Auch ist den “Y-lern“ der Sinn und Zweck des eigenen Werkens wichtig, und das dieses Handeln so abwechslungsreich wie möglich ist. Projektbezogenen Arbeiten stehen sie dabei größtenteils offen gegenüber, solange die ausgeübte Beschäftigung mit den Werten der Person übereinstimmt. Hingegen geben sich die “Z-ler” auch mit eher uninspirierenden Tätigkeiten zufrieden, wenn diese gut bezahlt und abgesichert sind. Ihnen ist der Lohn und die berufliche Absicherung wesentlich wichtiger und so sind sie auch nicht so sehr darauf erpicht, sich beruflich ständig weiterzuentwickeln und zu verändern wie ihre Vorgänger.

Struktur vs. ständige Herausforderung

Ebenso liebt die Generation Z klare Strukturen, wie es ihr in der Schule und Ausbildung beigebracht wurde. Die Gruppe akzeptiert Hierarchien, widerspricht Autoritätspersonen selten und vermeidet Konfrontationen. Das kommt daher, dass sie keine direkte Konfrontation gelernt hat, stattdessen tut sie ihren Unmut eher im Internet und auf Sozialen Netzwerken kund. Durch die Akzeptanz des Vorgegebenen wird aber auch weniger hinterfragt. Ein klarer Gegensatz dazu ist die Generation Y oder auch “why”, denn sie hinterfragt zum großen Teil alles und jeden. Diese Generation lässt sich auch von Autoritätspersonen weniger sagen, solange diese nicht ihre Fähigkeiten und ihr Wissen unter Beweis stellen. Sie sind selbstbewusst, gehen eher auf Konfrontationskurs, mögen flache Hierarchien und sind sich ihres oftmals guten Bildungsstandes bewusst. Herausforderungen nehmen sie gerne an und fordern auch von ihren zukünftigen Arbeitgebern, dass sie immer aufs neue gefordert und gefördert werden.

Fazit

Trotz vergleichbarer Rahmenbedingungen hat sich die Generation Z völlig anders an ihre Umwelt angepasst als die Vorgängergeneration. Diese Kohorten passen oft in kein Schema und sind widersprüchlich in ihrem Verhalten. Sie wollen einerseits Selbst- und Eigenständigkeit, aber andererseits Sicherheit und keine Risiken. Sie sind komplett mit der digitalen Welt verschmolzen und können sich meistens eine Welt ohne Internet nicht vorstellen, welches sich auch in ihrer Vorstellung eines perfekten Arbeitsplatzes widerspiegelt. Ihre Einstellung zur Arbeit ist abgekühlter und pragmatischer als die optimistische und teilweise verträumte Vorstellung vom Berufsleben der Generation Y. Damit sind die “Technologics” in ihrer Einstellung zum Arbeiten der Generation X gar nicht mal so unähnlich.

Im Gegensatz zur Generation Y,  fühlen sie sich aber auch moralisch nicht so sehr in die Pflicht genommen, nach den geleisteten Stunden noch Rücksicht auf den Arbeitgeber zu nehmen. Die Bodenständigkeit der Generation ab 1995 in Bezug auf den Job ist einerseits gut, weil sie nicht so hohe Erwartungen an die berufliche Zukunft hat, andererseits auch schlecht, weil nur gezielte Erwartungen an sich selbst und die Arbeitswelt dazu führen, das man gesteckte Ziele erreicht und sie eventuell übertrifft. Ihr Motto ist “You Only Live Once”, wohingegen die “Y-ler“ eher für die Arbeitseinstellung stehen: “Gib alles immer und überall, aber nur wenn sich der Einsatz für die Sache lohnt”.

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