Wie Expansion.eco, trotz Umsatzeinbruch, das Team verstärkt hat: “Es klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich, aber ich habe mich während der Krise dazu entschieden, zwei Vollzeitmitarbeiter einzustellen.”
Wie gehen Unternehmen mit der Corona-Krise um? In der Customer Stories-Reihe führen wir alle zwei Wochen ein Gespräch mit einem unserer Kunden, die trotz Corona durchstarten. Firmen, die mit einer kreativen, innovativen und erfolgreichen Unternehmensstrategie für positive Veränderungen in ihrer Organisation gesorgt haben, und das trotz der Krise. YoungCapital Sales Managerin Verena Gorniak war im Gespräch mit Johanna Mager, Gründerin von Expansion.eco.
Hallo Johanna, es freut mich sehr, dass du Lust hast an unserer Customer Story-Reihe mitzuwirken und uns deine aktuelle Perspektive aus dem deutschen Markt zu geben. Aber vorab kurz erklärt: Was macht Expansion.eco?
“Ich habe Expansion.eco in 2017 gegründet. Vor allem, weil ich selber einfach etwas verändern und einen Beitrag zur Welt leisten wollte. Ich habe mich dann mit einer Freundin zusammengetan - mit einem klaren Ziel für unser gemeinsames Vorhaben: Nachhaltigkeit! Wir haben gesehen, dass wahnsinnig viele Impactfirmen vor großen Problemen stehen, wenn sie international wachsen möchten. Von Amsterdam und Berlin heraus starteten wir mit Expansion.eco, um nachhaltige Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt zu unterstützen. Inzwischen konnten wir vielen Kunden bereits die Chancen erleichtern, sich im deutschen Markt zu etablieren. In den letzten drei Jahren sind wir gewachsen, haben ein festes Team von vier Mitarbeitern aufgebaut und arbeiten je nach Projektsituation mit Freelancern und Studenten zusammen - und da kam YoungCapital dann ins Spiel!”
Genau! 2019 starteten wir unser erstes gemeinsames Projekt in Berlin. Hierbei waren unsere Studenten als Field Sales Manager auf den Straßen von Berlin unterwegs. In Zeiten von Corona gestaltet sich jedoch die direkte Ansprache von Kunden schwierig und ist nicht gern gesehen. Wie hast du diese Zeit erlebt, welche Auswirkungen hatte die Corona-Krise auf dein Unternehmen?
“Erst war es ein Schock. Bei uns gab es zu dem Zeitpunkt auch relativ viele Veränderungen, die nichts mit dem Virus zu tun hatten. Das heißt, es kam in dem Moment alles zusammen. Allerdings hatten wir den Vorteil, dass wir Firmen nach Deutschland verhelfen und Deutschland, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, relativ schnell wieder aufgemacht und Maßnahmen gelockert hat. Viele Kunden haben dann gemerkt, dass es sich lohnt, nach Deutschland zu expandieren, gerade weil das eigene Land noch im Lockdown steckte. So konnten wir nach kurzer Zeit schon wieder optimistisch in die Zukunft blicken.”
Der zweite Lockdown war dann wieder ernüchternd. Welche Veränderungen habt ihr gespürt - kann die Krise eine Chance sein?
“Definitiv. Viele Unternehmen haben Corona als Chance genommen, anders zu denken - umzudenken - und alte Strukturen zu durchbrechen, besonders in Richtung Nachhaltigkeit. Gesellschaftlich merkt man das auch am Konsumenten, der plötzlich verstärkt darauf achtet, bewusster einkaufen zu gehen. Das Impulsverhalten lässt stark nach. Ob und warum man das Haus verlässt und welche Produkte man kaufen möchte, wird bewusster entschieden - das heißt, das Konsumverhalten wird planbarer. Wenn Kunden heute einkaufen gehen, dann gehen sie da ganz spezifisch mit einem bestimmten Wunsch hin und konsumieren mehr davon. Die Krise können viele Unternehmen als Pause oder auch als Chance nutzen, um sich neu aufzustellen und umzudenken, gerade im Bezug auf das Konsumverhalten. Wie tickt der Konsument während und nach der Krise? Wir helfen den Firmen dabei, diese neue Struktur potenziell nachhaltiger zu gestalten.”
Euer Unternehmen zielt auf die direkte Kundenansprache ab - ein schwieriges Unterfangen während der Corona-Krise. Trotzdem geht es Expansion.eco gut - was habt ihr anders gemacht?
“Es klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich, aber ich habe mich während der Krise dazu entschieden, zwei Vollzeitmitarbeiter einzustellen - während der Umsatz eigentlich komplett eingebrochen ist. Aber ich wusste, dass ich an Expansion.eco glaube und wir, wenn ich noch weitere schlaue Köpfe reinnehme, zusammen gestärkt aus der Krise hervorgehen können. Mir war klar, dass Corona momentan zwar da ist, aber auch, dass es temporär ist - und wir brauchen kreative Geister, um gemeinsam Lösungswege und neue Ideen zu entwickeln. Natürlich ist auch unser Umsatz nicht vergleichbar zum Vorjahr, aber wir konnten diese Zeit auch nutzen, um mit anderen spannenden Firmen in den Austausch zu gehen und unser Netzwerk auszuweiten.”
Das ist mutig. Während Corona haben viele Unternehmen Kurzarbeit angemeldet und das Mitarbeitervolumen verringern müssen. Du hast neuen Mitarbeitern eine Chance gegeben.
“Ja, ich habe es aber als Investition in mein Unternehmen gesehen - nicht als Ausgabe. Während Corona kann man natürlich keine großen Investitionen tätigen, man kann aber den Fokus auf unabdingbare Ausgaben und To-Do’s verstärken. Das Wichtigste im Umgang mit dieser Situation ist und bleibt der Umgang und die Kommunikation mit den Mitarbeitern. Alle müssen das große Ganze verstehen und gemeinsamen an einem Ziel arbeiten. Diese Zeit zusammen zu erleben, macht es besser. Man kann das Bewusstsein seiner Mitarbeiter und so die Verantwortlichkeit jedes einzelnen verstärken.”
Wie empfindest du die Zusammenarbeit mit YoungCapital im Allgemeinen und was schätzt du besonders daran?
“Ich kenne YoungCapital bereits aus Holland, und hatte tatsächlich einen großen Bedarf an Personal als ich auf euch zukam, deshalb hatte ich auch ansonsten keine spezifischen Erwartungen. Mein einziger Gedanke war: ‘Ich brauche jetzt Studenten, am besten morgen.’ Ihr habt mich dann auf jeden Fall sehr überrascht - wie persönlich ihr von Tag eins gegenüber mir und meinem Projekt wart. Eure Aufmerksamkeit und Schnelligkeit finde ich klasse, manchmal war ich schon etwas perplex, warum ihr mir soviel Fürsorge schenkt. Ich dachte, bei so einem großen Unternehmen ist man eher irgendeine Nummer - das war zu keiner Zeit der Fall. Es war eine tolle Erfahrung mit euch, die Studenten waren klasse und die Flexibilität und Reaktion von euch hat viel zu dem Erfolg des Projekts beigetragen.”
Wir hoffen alle, dass die Krise bald ein Ende hat. Die Ungewissheit der Dauer bleibt aber. Wie haben eure Kunden die Krise erlebt und was kannst du aus deiner Erfahrung heraus Unternehmen für die Zukunft raten?
“Je länger die Krise anhält, desto mehr Kreativität wird einem Unternehmen abverlangt. Wir haben Kunden, die waren vor Corona komplett auf B2B ausgerichtet und mussten durch die Krise komplett auf eine B2C-Strategie wechseln. Ein gewagtes Unterfangen, das kann aber funktionieren. Wichtig ist zu wissen, welche Philosophie man hinter seinem Produkt und seiner Firma hat und Wege zu suchen, weiter zu bestehen. Eine Krise kann auch zu einer ‘natürlichen Auslese’ führen. Auch wenn das für das individuelle Schicksal furchtbar ist, muss differenziert betrachtet werden, ob das Businessmodell vorher noch einwandfrei funktionierte. Corona legt oft den Finger in die Wunde.”
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