Bewerbungsmappe

Was ist eine Bewerbungsmappe?

Bei deiner Bewerbungsmappe handelt es sich um eine übersichtliche Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen. Diese werden in der Bewerbungsmappe in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet, damit sie abschließend ein rundes Gesamtbild ergeben.

Klassischerweise wird alles auf Papier ausgedruckt und in eine Mappe gelegt. Der Personalbeauftragte hat so alle Dokumente direkt beieinander und kann sich deine Bewerbung ansehen. Um einen guten Eindruck zu machen, ist es wichtig, dass du dich an die Vorgaben zur Reihenfolge und zum Aufbau der Bewerbungsmappe hältst. Eine Bewerbungsmappe lohnt sich für jede Branche – egal ob im Kulturbereich oder Vertrieb. Ob in digitaler oder physischer Form kommt immer auf deine persönlichen Vorlieben an. Eine Bewerbungsmappe macht aber stets einen guten Eindruck.

Tipp: Du bist auf einer Jobmesse unterwegs oder bei einem Unternehmen vor Ort? Halte deine Bewerbungsmappe bereit, um diese einer zuständigen Person auszuhändigen.

Bewerbungsmappe erstellen: Aufbau, Inhalt und Reihenfolge

Was gehört alles in eine Bewerbung? Wir zeigen dir, wie du eine professionelle Unterlagen erstellst. Dazu haben wir ein paar Tipps zum Aufbau und Inhalt einer Bewerbungsmappe für dich zusammengestellt.

Die richtige Reihenfolge für den Aufbau deiner Bewerbungsmappe sieht wie folgt aus:

1. Bewerbungsschreiben: Das Bewerbungsschreiben eröffnet deine Bewerbungsmappe. Das Anschreiben liegt lose in deiner Mappe und wird nicht mit den anderen Dokumenten eingeheftet. Der Umfang des Bewerbungsschreibens sollte eine DIN-A4-Seite nicht überschreiten. In diesem Dokument erklärst du, warum du dich für die ausgeschriebene Stelle interessierst und welchen Mehrwert du dem Unternehmen bietest. Das Bewerbungsschreiben ist für jede Bewerbungsmappe Pflicht und kann Einfluss darauf nehmen, ob der Personalverantwortliche deine Bewerbung weiter anschaut.

2. Deckblatt (optional): Wider Erwarten wird das Deckblatt erst nach dem Bewerbungsschreiben abgeheftet. Du kannst also auch eine Bewerbungsmappe ohne Deckblatt erstellen, die Entscheidung ist dir überlassen. Eine Titelseite bietet sich besonders dann an, wenn dein Lebenslauf sehr voll ist. So kannst du deine personenbezogenen Kontaktdaten wie Name, Adresse und Lebenslauf nämlich auf dieser Seite unterbringen. Auch das Bewerbungsfoto kommt in diesem Fall auf das Deckblatt.

3. Lebenslauf: Der Lebenslauf ist eines der wichtigsten Elemente deiner Bewerbungsunterlagen und wird direkt hinter dem Bewerbungsschreiben (oder optional dem Deckblatt) abgeheftet. Dieses Dokument der Bewerbungsmappe listet deinen beruflichen Werdegang übersichtlich auf. Außerdem nutzt du den Lebenslauf, um deine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hervorzuheben. Nicht zu vergessen: Ort, Datum und Unterschrift gehören zum Lebenslauf dazu.

4. Motivationsschreiben (optional): Das Motivationsschreiben – auch dritte Seite genannt – ist in der Regel nur dann Bestandteil deiner Bewerbungsmappe, wenn es in der Stellenanzeige verlangt wird. Weist die Ausschreibung eindeutig auf ein gewünschtes Motivationsschreiben hin, solltest du dieses auf keinen Fall aus dem Inhalt deiner Bewerbungsmappe weglassen. Nutze dieses Dokument, um deine Qualifikationen noch einmal anhand von Beispielen zu erklären und deine besondere Motivation für diese Stelle zu verdeutlichen.

5. Anlagen: Diese bilden im Aufbau deiner Bewerbungsmappe den Abschluss. An dieser Stelle heftest du deine Zeugnisse und Zertifikate ab. Wäge genau ab, welche Dokumente wirklich relevant für den ausgeschriebenen Job sind. So stellst du sicher, dass keine wichtigen Informationen untergehen. Mithilfe sorgfältig ausgewählter Anlagen sieht der Personalbeauftragte sofort, dank welcher Erfahrungen du dich für die ausgeschriebene Stelle qualifizierst.

Nutze dieses Muster für Bewerbungsmappen, um die richtige Reihenfolge einzuhalten:

Tipp: Hast du in Stellenanzeigen schon öfter den Ausdruck ‘vollständige Bewerbungsunterlagen’ gelesen? Damit ist gemeint, dass du nicht nur dein Anschreiben und deinen Lebenslauf versendest. Denn ansonsten handelt es sich um eine Kurzbewerbung. Eine vollständige Bewerbung besteht aus deinem Bewerbungsschreiben, deinem Lebenslauf, deinen Zeugnissen und – falls verlangt – einem Motivationsschreiben. Beim Sortieren deiner Bewerbungsmappe hältst du dich an den beschriebenen Aufbau.

Die digitale Bewerbungsmappe

Die Bezeichnung ‘digitale Bewerbungsmappe’ hört sich einmal nach einem Widerspruch in sich an. Online kannst du natürlich keine abgehefteten Dokumente einreichen, sondern übersendest deine Bewerbung per E-Mail oder über ein Bewerbungsportal. Auch hier gibt es Punkte, die du beachten solltest:

• Sende die Unterlagen nicht als einzelne Dateien, sondern füge sie alle zu einem PDF-Dokument zusammen. So kann der Personalbeauftragte durch deine digitale Bewerbungsmappe scrollen, ohne zwischen mehreren Dateien wechseln zu müssen.
• Nutze den gleichen Aufbau und dieselbe Reihenfolge, wie bei der physischen Bewerbungsmappe.
• Auch bei der digitalen Bewerbungsmappe unterschreibst du den Lebenslauf.
• Achte darauf, dass die Datei nicht zu groß wird. Bei den meisten Portalen ist eine maximale Dateigröße von 5 bis 10 MB angegeben. Deine digitale Bewerbungsmappe ist ein bisschen zu groß? Nutze Online-Tools, um die Datei zu verkleinern.
• Benenne dein Dokument so, dass man es dir zuordnen kann. Vermeide Dateinamen wie ‘Bewerbung.pdf’, sondern erwähne mindestens deinen Namen: ‘Bewerbung_Erika_Mustermann.pdf’.
• Auch bei der digitalen Bewerbungsmappe verzichtest du nicht darauf, alle Unterlagen nochmal genau zu prüfen. Hast du Rechtschreibfehler ausgebessert? Steht kein Dokument auf dem Kopf? Ist alles vollständig?

Wie du siehst, kannst du deine digitale Bewerbungsmappe genauso gestalten, wie die physische. Lass dir für das Erstellen Zeit und stelle sicher, dass du deine Unterlagen möglichst fehlerfrei einreichst.

Tipps für deine Bewerbungsmappe

Hast du dich bereits grundlegend über das Thema Bewerbungsmappe informiert? Dann kannst du deinen Bewerbungsunterlagen mit diesen Tipps den letzten Schliff verpassen:

Welche Bewerbungsmappe?

Für welche Bewerbungsmappe du dich entscheidest, ist abhängig von der Stelle, auf die du dich bewirbst. Beginnst du eine Lehre, reicht ein einfacher Klemmhefter aus Plastik. Ein Schnellhefter macht keinen guten Eindruck, da du dafür alle Seiten lochen musst. Interessierst du dich für einen akademischen Beruf, solltest du auf eine hochwertigere Version zurückgreifen. Hier eignet sich zum Beispiel eine Bewerbungsmappe aus festem Karton. Du bist dir unsicher? Lasse dich im Geschäft (Schreibwarenladen) beraten, welche Bewerbungsmappe am besten zu dir und der gewünschten Stelle passt.

Tipp: Nutze eine Bewerbungsmappe, bei der sich die einzelnen Seiten leicht entnehmen lassen. So können bestimmte Dokumente kopiert und an die entsprechenden Personen weitergereicht werden.

In der folgenden Tabelle haben wir dir die fünf gängigsten Arten von Bewerbungsmappen aufgelistet und erklären dir die jeweiligen Vor- und Nachteile:

	Vorteile	Nachteile
Klemmhefter aus Plastik	Günstigste Option Passt in gängige Umschläge Unterlagen können leicht entnommen und kopiert werden Durchsichtiges Deckblatt lässt schnell erkennen, um wessen Bewerbung es sich handelt	Wirkt oft eher billig und erweckt den Eindruck einer Massenbewerbung Wenn der Rand der Mappe zu dick ist, lassen sich manche Dokumente schlecht lesen. Nicht umweltfreundlich
2-teilige Bewerbungsmappe	Ebenfalls preisgünstig Sehr kompaktes Design Kann leicht in gängigen Umschlägen verschickt werden Unterlagen können leicht entnommen und kopiert werden	Wirkt in der Plastikversion ebenfalls billig Nicht umweltfreundlich Dokumente müssen entnommen werden und geraten schnell durcheinander Durch schwierige Handhabung entstehen leicht Knicke oder Risse
3-teilige Bewerbungsmappe	Bietet die Option, mehrere Dokumente nebeneinander zu legen und parallel zu lesen Wirkt sehr hochwertig Bietet vorgesehenen Platz für das Deckblatt Anschreiben kann befestigt werden und liegt nicht lose bei	Für einfache Positionen ein wenig zu ausgefallen Etwas umständlich zu lesen, da sie zweimal aufgeklappt wird und so viel Platz auf dem Tisch einnimmt
Bewerbungsmappe mit Sichtfenster	Sticht dank Sichtfenster aus der Masse heraus Personaler weiß schnell, um wessen Bewerbung es sich handelt Anschreiben und Lebenslauf liegen in der Mappe nebeneinander und können gut gleichzeitig gelesen werden.	Wirkt auf sehr konservative Unternehmen unprofessionell und zu ausgefallen Für manche Personaler zu unhandlich
Quadratische Bewerbungsmappe	Bietet hohen Wiedererkennungswert, da sie aus den A4-Mappen heraussticht Macht den Personaler neugierig, den Bewerber besser kennenzulernen	Für konservative Unternehmen und Berufe etwas zu ausgefallen Vorhandene Dokumente passen nicht in das Format und müssen angepasst werden

Tipp: Falls du vorab bereits ein Telefongespräch mit dem Personaler führst, kannst du auch nach seinen Präferenzen fragen. So erfährst du direkt, welche Bewerbungsmappe er oder sie bevorzugt.

Auswahl der Anlagen

Für die Anlagen deiner Bewerbung nutzt du Kopien deiner Zeugnisse und Zertifikate, keine Originale. Das Unternehmen sendet deine Bewerbungsmappe nämlich nicht zurück. Achte außerdem darauf, nur Unterlagen zu wählen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Eine kleinere Auswahl von maximal 10 Arbeitsproben, auf die du besonders stolz bist, können deine Bewerbung ebenfalls positiv hervorheben. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Erschlage den Personaler nicht mit Informationen.

Design

Ob du dich für eine 2-teilige oder eine 3-teilige Bewerbungsmappe entscheidest, ist Geschmackssache. Personaler haben verschiedene Vorlieben, die du im Voraus nicht weißt. Wähle daher eine Bewerbungsmappe, die sich für dich richtig anfühlt. Farblich orientierst du dich am besten am Firmendesign deines gewünschten Arbeitgebers. Du zeigst so einerseits, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und erzeugst andererseits ein Gefühl der Zugehörigkeit. Stimme die Farben deiner Unterlagen auf die deiner Bewerbungsmappe ab. Generell empfehlen wir, keine zu ausgefallenen Farben zu wählen. Mit einem klassischen Blau, Grün, Schwarz oder gedeckten Rot bist du auf der sicheren Seite.

Druck

Die einzelnen Bestandteile deiner Bewerbung druckst du in Farbe auf hochwertigem Papier aus, wenn du sie per Post versendest. Als hochwertiges Papier gilt alles ab einer Stärke von 100 g/m². Bewirbst du dich bei einer umweltbewussten Firma, kannst du auch zu recyceltem Papier greifen. Lass dich am besten in einem Copy-Shop zum Druck deiner Bewerbungsmappe beraten, wenn du unsicher bist. Drucke immer einseitig – dies ist für die Durchsicht angenehmer und du läufst nicht Gefahr, dass einzelne Seiten übersehen werden.

Versand

Für den Versand deiner Bewerbungsmappe nutzt du einen C4-Umschlag, damit deine Unterlagen nicht geknickt werden. Gestaltest du deine Bewerbung nach der DIN 5008, befindet sich die Empfängeradresse direkt im Sichtfeld.

Sobald deine Bewerbungsmappe bereit für den Versand ist, kannst du sie mithilfe der folgenden Checkliste noch einmal überprüfen.

Checkliste für deine Bewerbungsmappe

In dieser Checkliste für deine Bewerbungsmappe haben wir alles zusammengefasst, worauf du beim Verfassen und Sortieren deiner Unterlagen achtest:

1. Hast du beim Erstellen der Bewerbungsmappe darauf geachtet, dass sie frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist?
2. Haben deine Bewerbungsunterlagen keine Eselsohren oder Flecken?
3. Hast du beim Gestalten deiner Bewerbungsmappe eine gut lesbare Schriftart und Schriftgröße für alle Bestandteile deiner Bewerbung gewählt? Ist alles einheitlich?
4. Sind deine Bewerbungsunterlagen vollständig?
5. Ist der Name des Empfängers korrekt geschrieben?
6. Sind deine eigenen Kontaktdaten komplett und stimmen diese?
7. Sind alle angegebenen Informationen in deiner Bewerbungsmappe aktuell?
8. Verwendest du eine hochwertige Bewerbungsmappe, die zur ausgeschriebenen Stelle und zum Unternehmen passt?
9. Liegt das Bewerbungsschreiben lose auf?
10. Sind die restlichen Unterlagen deiner Bewerbung, inklusive Anhang, eingeheftet?
11. Hast du deine Unterlagen einseitig, in Farbe und auf hochwertigem Papier ausgedruckt?
12. Hast du bei der digitalen Bewerbungsmappe alle Dateien zu einem PDF-Dokument zusammengefügt und dieses so benannt, dass es dir zuzuordnen ist?

Du hast alle Punkte auf der Checkliste für Bewerbungsmappen erfüllt? Dann schau dich doch auf YoungCapital direkt nach passenden Jobs in den Bereichen Vollzeit und Teilzeit um.

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