Lebenslauf Layout

Der tabellarische Lebenslauf

Bevor wir uns beim Lebenslauf den Kopf über das Layout zerbrechen, klären wir erstmal, welche Variante üblicherweise überhaupt verwendet wird. In der Berufswelt kursieren immerhin der Kurzlebenslauf, der ausführliche Lebenslauf und viele weitere Formen. Da kann man schon einmal den Überblick verlieren. Gut, dass sich eine Variante durchgesetzt hat und heutzutage als der gängige Standard verwendet wird. Die Rede ist vom tabellarischen Lebenslauf. Dieser wird eigentlich immer bei Bewerbungen eingesetzt, außer der Arbeitgeber verlangt ausdrücklich nach einer anderen Form. Und das aus gutem Grund – der tabellarische Lebenslauf gilt als besonders übersichtlich und strukturiert.

Grundsätzlich gibt es beim tabellarischen Lebenslauf kein Layout, welches du unbedingt einhalten musst. Die Besonderheit bei dieser Variante besteht darin, dass sie eine gewisse inhaltliche Struktur vorgibt, an der du dich orientieren kannst:

1. Persönliche Daten
2. Bildungsweg
3. Berufserfahrungen
4. Kenntnisse und Fähigkeiten
5. Hobbys und Interessen

Unter diesen Abschnitten listest du stichpunktartig deine Erfahrungen und Kompetenzen. Dabei gehst du in umgekehrt-chronologischer Reihenfolge vor. Wichtig ist, dass du für die Stopps in deinem Bildungsweg und in deinen Berufserfahrungen die jeweiligen Zeiträume angibst. So weiß der Personaler deine Erfahrungen zeitlich zuzuordnen.

Hast du ein Bewerbungsfoto, welches du gerne einfügen möchtest? Gute Idee, schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Personaler deiner Bewerbung ein Gesicht zuordnen kann. Für gewöhnlich findet dein Bewerbungsbild rechts oben Platz, neben deinen persönlichen Daten. So, nun weißt du, wie ein tabellarischer Lebenslauf inhaltlich aufgebaut ist. Kommen wir also jetzt zum Eingemachten: dem Layout deines Lebenslaufs.

Grundregeln zum Layout

Inhaltlich folgt dein Werdegang also bereits einer bestimmten Struktur – doch wie sieht es mit dem Layout für deinen Lebenslauf aus? Schließlich überzeugt ein Lebenslauf nicht nur durch seinen prägnanten Inhalt, sondern auch durch seine professionelle Optik. Hier ist es schon einmal wichtig zu wissen: Die meisten Personaler werden mit einer großen Menge an Bewerbungen überschwemmt und können sich daher nur wenige Minuten pro Lebenslauf nehmen. Ein guter erster Eindruck ist also immens wichtig. Und dazu trägt bei einem Lebenslauf besonders das Layout bei.

Um größere Fehlerquellen zu vermeiden, orientieren sich viele Bewerber an der DIN 5008-Norm. Diese wurde ursprünglich dazu entwickelt, um Geschäftsbriefe zu vereinheitlichen. Doch besonders in traditionellen Branchen wird sie auch gerne für das Lebenslauf-Layout verwendet. Denn diese Norm gibt klare Vorgaben zu Schriftgröße, Zeilenabstand, Abstand zu Seitenrändern und so weiter. So stellen Bewerber eine klare Struktur sicher. Doch an die DIN 5008-Norm musst du dich nicht zwingend halten. Stattdessen kannst du auch dein eigenes Design entwerfen.

Beim Gestalten deines Layouts für einen Lebenslauf solltest du aber unbedingt folgende Grundregeln beachten:

1. Eine hohe Übersichtlichkeit steht an erster Stelle.
2. Vermeide Überladung und nutze ausreichend Weißraum, um das Layout sauber zu halten.
3. Halte das Layout in jedem Abschnitt konsistent (auch im Hinblick darauf, wie du Datum und Ort angibst).
4. Optimiere den Lebenslauf für Online-Anwendungen, indem du gängige Dateiformate (PDF, Word) und schlüssige Dateinamen verwendest.
5. Passe das Layout an die Standards und Erwartungen der jeweiligen Branche an.

Diese Grundregeln vermitteln dir bereits einen ersten Eindruck, worauf es bei der Gestaltung des Layouts für einen Lebenslauf ankommt. In den folgenden Abschnitten gehen wir bei einzelnen Aspekten weiter ins Detail. So findest du Schritt für Schritt heraus, wie dein Lebenslauf durch sein Layout glänzt.

Länge eines Lebenslaufs

Zu einer guten Übersichtlichkeit gehört es in jedem Fall, dass der Personaler nicht mit zu viel Text überschwemmt wird. Was bedeutet das konkret für das Layout eines Lebenslaufs? Besonders als Berufseinsteiger solltest du die Länge auf maximal eine DIN A4-Seite begrenzen. Bist du bereits länger in der Arbeitswelt und hast einige berufliche Stationen gemeistert? Dann ist es sinnvoll, ein wenig ausführlicher werden und auf zwei Seiten zu verlängern.

Denke aber immer daran, dass ein guter Lebenslauf immer an die angestrebte Position angepasst ist. Das heißt, irrelevante Jobs kannst du unter einer größeren Zeitangabe zusammenfassen. Achte aber darauf, dass dadurch keine Lücke im Lebenslauf entsteht. Oder du beschreibst gewisse Positionen mit weniger Stichpunkten – auch das fügt einem einheitlichen Lebenslauf-Layout keinen Schaden zu. Du siehst, bei der Länge des Lebenslaufs gilt: Qualität statt Quantität.

Schriftart und -größe

Selbst der überzeugendste Lebenslauf-Inhalt hat keine Wirkung, wenn der Personaler ihn nicht entziffern kann. Deshalb gehen wir nun auf die Schriftart und -größe ein, und wie du Wichtiges betonen kannst.

Schriftart

Die Handschrift eines Menschen sagt viel über seine Persönlichkeit aus – und das gilt auch für die von dir gewählte Schriftart für deine Bewerbung. Die Schriftart beeinflusst erheblich das Layout deines Lebenslaufs. Bei der großen Auswahl kann es schon mal zur Herausforderung werden, welche die am besten geeignete ist. Grundsätzlich solltest du nicht mehr als zwei verschiedene Schriftarten wählen: eine für die Überschriften und eine für den Haupttext.

Für ein anschauliches Lebenslauf-Layout ist es wichtig, dass diese beiden Schriftarten gut aufeinander abgestimmt sind. Daher ergibt es Sinn, dir bereits im Vorfeld Gedanken über die verschiedenen Fonts zu machen. Prinzipiell wird zwischen zwei Schriftarten unterschieden:

Serifenschriften:

Serifenschriften zeichnen sich durch kleine Verzierungen oder Schnörkel an den Enden der Buchstaben aus. Diese Schnörkel verbessern die Lesbarkeit von Fließtexten, weshalb sie oft für längere Abschnitte in Dokumenten wie Lebensläufen verwendet werden.

Beispiele: Times New Roman, Georgia, Garamond, Baskerville, Cambria

Serifenlose Schriften:

Serifenlose Schriften hingegen verzichten auf diese Verzierungen. Sie sind klarer und schnörkellos, was ihre Verwendung für Überschriften oder auffällige Textelemente, wie in der Überschrift eines Lebenslaufs, empfehlenswert macht.

Beispiele: Arial, Helvetica, Calibri, Verdana, Tahoma

Du siehst, du musst dich nicht zwangsweise für die ‘klassischen’ Schriftarten Times New Roman und Arial entscheiden. Verwende die anderen Fonts, wenn du moderner wirken möchtest. Übertreibe es nur nicht, sondern achte darauf, dass die Texte gut leserlich sind und so ein stimmiges Layout für deinen Lebenslauf erzeugen. Egal, für welche Schriftarten du dich schlussendlich entscheidest, achte darauf, dass du diese einheitlich über alle Bewerbungsunterlagen hinweg verwendest.

Schriftgröße

Die übliche Standardeinstellung in Textverarbeitungsprogrammen wie Word beträgt für die Schriftgröße 12 Punkt. Diese Größe gilt als angenehm lesbar. Doch wenn du dich mit deinem Lebenslauf-Layout abheben möchtest, kannst du ein wenig Abwechslung hineinbringen:

• 11 Punkt: Nutze diese Schriftgröße für den Haupttext, der längere Passagen in deinem Lebenslauf oder Anschreiben abdeckt. Verwende hierbei vorzugsweise eine Schrift mit Serifen.
• 13 Punkt: Reserviere diese Größe für das Datum, den Absender, Adressen und Zwischenüberschriften in deinem Lebenslauf. Serifenlose Schriften eignen sich hier besonders gut.
• 15 Punkt: Diese Schriftgröße ist exklusiv für deinen Namen im Briefkopf jeder Seite vorgesehen. Dein Name sollte in dieser Größe besonders hervorstechen (ebenfalls in serifenloser Schrift).

Mit dem Einsatz dieser Schriftgrößen wirkt dein Lebenslauf-Layout alles andere als langweilig. Wie du wichtige Inhalte besonders hervorhebst, erfährst du nun.

Wichtige Inhalte betonen

Natürlich ist alles in deinem Lebenslauf von hoher Relevanz. Möchtest du aber spezifische Erfahrungen, Stationen oder Abschnitte besonders betonen, bieten sich verschiedene Textoptionen an. So gut wie alle Textverarbeitungsprogramme bieten Möglichkeiten, um das Layout für deinen Lebenslauf ansprechender zu gestalten.

Ein effektives Mittel ist beispielsweise die Verwendung von Fettdruck, um besonders wichtige Punkte im Werdegang zu betonen. Durch diese Methode stechen relevante Daten und Infos für den Personaler heraus. So entscheidest du selbst, welche Qualifikationen du in den Mittelpunkt rücken möchtest.

Hier sind einige Stationen, bei denen der Einsatz von Fettdruck sinnvoll ist:

• Jobpositionen: Hebe deine bisherigen Jobpositionen hervor, um dem Personaler einen schnellen Überblick über deine Berufserfahrung zu geben.
• Studiengänge oder Ausbildungen: Betone durch Fettdruck deinen Studienschwerpunkt oder deine Ausbildung. Dies lohnt sich besonders, wenn diese direkt auf die ausgeschriebene Position zugeschnitten ist.
• Abschlüsse: Verwende den Fettdruck, um deine erlangten Abschüsse deutlich hervorzuheben und deine akademische Qualifikation zu betonen.
• Besondere Erfolge: Hattest du herausragende Erfolge oder Leistungen in deinen vorherigen Positionen? Dann kannst du diese durch Fettdruck betonen, um die Aufmerksamkeit des Personalers geschickt zu lenken.

Es ist wichtig, den Fettdruck sparsam zu verwenden, um ein lesbares Lebenslauf-Layout zu gewährleisten und eine übermäßige Betonung zu vermeiden. Konzentriere dich daher auf Schlüsselaspekte, die für das Stellenangebot, auf das du dich bewirbst, besonders relevant sind.

Seitenränder und Zeilenabstand

Die Seitenränder beim Lebenslauf-Design spielen eine wichtige Rolle für die Gesamtoptik und Lesbarkeit deiner Bewerbungsunterlagen. Es ist ratsam, die Seitenränder so zu wählen, dass der Lebenslauf problemlos ausgedruckt werden kann. Zu schmale Ränder könnten dazu führen, dass Text oder Formatierungen beim Drucken abgeschnitten werden.

Bei einem klassischen Layout für deinen Lebenslauf empfehlen wir dir daher einen Seitenrand von 2,5 bis 3 Zentimeter auf allen Seiten. Ein angemessener Weißraum um den Text herum ist entscheidend, um die Lesbarkeit zu verbessern und den Lebenslauf nicht überladen wirken zu lassen. Dieser Weißraum ermöglicht es dem Personalverantwortlichen, die Informationen leichter zu erfassen. Die linksbündige Ausrichtung der Seitenränder werden beim Layout für einen Lebenslauf oft bevorzugt, da sie dem Leser ein flüssiges Lesen von Abschnitt zu Abschnitt erleichtert.

Die Zeilenabstände im Lebenslauf sind ein weiterer entscheidender Aspekt des Layouts, der die Lesbarkeit und Ästhetik beeinflusst. Ein empfohlener Zeilenabstand liegt zwischen 1,0 und 1,5. Ein moderater Abstand erleichtert dem Leser das Erfassen der Informationen und sorgt für eine aufgeräumte Darstellung. Dabei ist es wichtig, einen einheitlichen Zeilenabstand im gesamten Lebenslauf beizubehalten, um ein konsistentes Erscheinungsbild zu gewährleisten

Bei diesen Angaben handelt es sich aber nur um Richtwerte. In kreativen Berufen oder bei branchenspezifischen Lebensläufen bist du frei darin, die Seitenränder und den Zeilenabstand anzupassen, um eine gewisse Originalität zu vermitteln. Dennoch sollte stets die Lesbarkeit im Vordergrund stehen. Berücksichtige die Anforderungen der Bewerbung und der Branche, um ein ausgewogenes Lebenslauf-Layout zu schaffen, das einen professionellen und gut strukturierten Eindruck hinterlässt.

Farben im Lebenslauf

Die Verwendung von Farben im Lebenslauf-Layout erfordert viel Fingerspitzengefühl und sollte daher mit Bedacht erfolgen. Grundsätzlich ist ein dezentes und professionelles Farbschema zu bevorzugen. Schwarze oder dunkelblaue Schrift auf weißem oder cremefarbenem Hintergrund ist klassisch und gewährleistet eine klare Lesbarkeit. Akzentfarben können aber sparsam eingesetzt werden, beispielsweise für Überschriften, Linien oder Akzente.

Ein subtiler Einsatz von Farben im Lebenslauf kann durch die Integration der Unternehmensfarben erfolgen. Dieser Ansatz zeigt nicht nur Kreativität, sondern auch Anpassungsfähigkeit an die Corporate Identity des Unternehmens. Dadurch entsteht eine visuelle Verbindung zwischen deiner Bewerbung und dem potenziellen Arbeitgeber. Diese Layout-Idee kommt besonders gut an, wenn du dich mit einer kreativen Bewerbung bei modernen Unternehmen vorstellen möchtest.

Für traditionellere Unternehmen gilt: lieber eine monochrome Farbgestaltung verwenden, um den Leser nicht durch ein potenziell zu unruhiges Lebenslauf-Design abzuschrecken. Schlussendlich sollten Farben dazu dienen, den Lebenslauf ansprechender zu gestalten, ohne von den wesentlichen Informationen abzulenken.

Lebenslauf-Layout: Vorlage

Bevor du dich in die Details deiner Lebenslauf-Gestaltung vertiefst, kann es helfen, ein Bild vor Augen zu haben. Daher findest du hier eine kostenlose Vorlage für ein Lebenslauf-Layout, die dir als Ausgangspunkt für die Gestaltung deines eigenen Lebenslaufs dienen kann:

Wusstest du: Auf YoungCapital findest du einen kostenlosen Lebenslauf-Creator. Füge einfach deine Daten ein und erhalte mit nur wenigen Klicks einen Lebenslauf mit ansprechendem Layout.

Key Takeaways

Das Design deines Lebenslaufs spielt eine entscheidende Rolle in deiner Bewerbung. Die visuelle Präsentation trägt maßgeblich dazu bei, dass deine Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen optimal zur Geltung kommen. Durch gezielten Einsatz von Fettdruck, Überschriften und einer klaren Strukturierung lenkst du die Aufmerksamkeit auf wichtige Stationen, Erfolge und Qualifikationen. Dennoch ist es wichtig, nicht nur auf das visuelle Element zu setzen, sondern auch sicherzustellen, dass der Inhalt prägnant und überzeugend ist. Ein ausgewogenes Lebenslauf-Layout, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch informativ ist, verschafft dir einen deutlichen Vorteil im Bewerbungsprozess.

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