Entgeltfortzahlung

Entgeltfortzahlung ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitsbeziehungen und für jeden Arbeitgeber unerlässlich zu verstehen. Dieser Artikel dient als umfassender Leitfaden, der die wichtigsten Aspekte der Entgeltfortzahlung beleuchtet, um sicherzustellen, dass Sie als Arbeitgeber Ihre rechtlichen Verpflichtungen kennen und korrekt handhaben. Wir decken alles ab, von der grundlegenden Definition und den Bedingungen für einen Anspruch darauf bis hin zu spezifischen Bestimmungen des Arbeitsrechts und der genauen Berechnung der Höhe. Unser Ziel ist es, Ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit Sie die Entgeltfortzahlung als wichtige Personalangelegenheit effektiv verwalten.

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Was ist Entgeltfortzahlung?

Der Definition nach bezeichnet Entgeltfortzahlung die fortgesetzte Zahlung des Arbeitsentgelts an einen Arbeitnehmer, der aufgrund von Krankheit oder einem anderen berechtigten Grund vorübergehend nicht in der Lage ist, seine Arbeitsleistung zu erbringen. Diese Regelung dient dazu, den Lebensstandard des Arbeitnehmers während seiner Fehlzeit zu sichern, ohne dass er finanzielle Einbußen hinnehmen muss. In Deutschland ist die Entgeltfortzahlung gesetzlich im Entgeltfortzahlungsgesetz geregelt, welches Arbeitgeber verpflichtet, das Gehalt für eine Dauer von bis zu sechs Wochen zu zahlen, falls ein Arbeitnehmer krankheitsbedingt ausfällt.

Darüber hinaus kann der Anspruch auf Entgeltfortzahlung auch bei anderen Abwesenheiten, wie beispielsweise bei einem Arbeitsunfall oder bei öffentlichen Feiertagen bestehen. Diese Regelung unterstreicht die soziale Verantwortung des Arbeitgebers und hilft, die Bindung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer zu stärken, indem sie finanzielle Unsicherheiten in Zeiten von Krankenstand oder nach Unfällen vermindert.

Arbeitsrecht und Entgeltfortzahlung

Das Arbeitsrecht in Deutschland legt mit dem §3 Entgeltfortzahlungsgesetz detailliert fest, ab wann und wie die Entgeltfortzahlung in verschiedenen Szenarien zu handhaben ist, um den Schutz der Arbeitnehmer zu gewährleisten und den Arbeitgebern klare Richtlinien zu geben.

  • Arbeitsunfall: Wenn ein Mitarbeiter durch einen Arbeitsunfall verletzt wird, ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Entgeltfortzahlung für die Dauer von bis zu sechs Wochen zu leisten. Nach dieser Zeit übernehmen in der Regel die Berufsgenossenschaften mit weiterführenden Leistungen.
    • Feiertage: An gesetzlich anerkannten Feiertagen haben Arbeitnehmer Anspruch auf Entgeltfortzahlung, ohne dass eine Arbeitsleistung erbracht wird. Dies gilt auch, wenn der Feiertag auf einen normalerweise arbeitsfreien Tag fällt.
    • Elternzeit: Während der Elternzeit ruht das Arbeitsverhältnis. In dieser Zeit besteht kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber. Stattdessen können sich berechtigte Eltern um Elterngeld bemühen, welches einen Teil des wegfallenden Einkommens ersetzt.
    • Mutterschutz: Im Rahmen des Mutterschutzes erhalten schwangere Arbeitnehmerinnen Mutterschaftsgeld, keine Entgeltfortzahlung, das in der Regel von der Krankenkasse gezahlt und durch einen Zuschuss des Arbeitgebers auf das reguläre Nettogehalt aufgestockt wird.
    • Krankheit: Bei Krankheit übernimmt der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung bis zu sechs Wochen. Sollte die Arbeitsunfähigkeit länger andauern, tritt die Krankenversicherung ein und gewährt Krankengeld.

    Als Arbeitgeber ist es wichtig, nicht nur die Grundlagen des Arbeitsrechts zur Entgeltfortzahlung zu verstehen, sondern auch die spezifischen Best Practices, die damit verbunden sind. Hier sind einige wesentliche Punkte zum Entgeltfortzahlungsgesetz, die Sie als Arbeitgeber kennen sollten:

    Dokumentation und Meldewesen

    Stellen Sie sicher, dass alle Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter sorgfältig dokumentiert werden. Dies umfasst Krankheitsmeldungen, ärztliche Atteste (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen) und jegliche Kommunikation bezüglich Abwesenheiten. Eine lückenlose Dokumentation ist entscheidend für den Fall von Streitigkeiten oder Prüfungen durch Versicherungsträger.

    Informationspflicht

    Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über ihre Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit der Entgeltfortzahlung. Dies schließt Informationen ein, wie und wann sie eine Krankmeldung vorlegen müssen und welche Konsequenzen sich bei Nichteinhaltung der Vorgaben ergeben.

    Umgang mit häufigen Krankheiten

    Für Mitarbeiter, die häufig krank sind, gibt es spezielle Verfahren wie das Fehlzeitengespräch oder das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Diese Maßnahmen sollen helfen, die Ursachen von häufigen Krankheiten zu verstehen und Unterstützung anzubieten, um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu verbessern.

    Umgang mit Missbrauch

    Sie sollten auch Verfahren zur Erkennung und zum Umgang mit möglichem Missbrauch der Entgeltfortzahlung implementieren. Dies kann die Überprüfung der Häufigkeit und Muster von Krankmeldungen umfassen, sowie in schwerwiegenden Fällen die Einschaltung von Ermittlungsdiensten.

    Gesetzliche Änderungen

    Halten Sie sich stets über Änderungen in der Gesetzgebung informiert. Das Arbeitsrecht und die Sozialgesetzgebung können sich ändern, was direkte Auswirkungen auf die Praxis der Entgeltfortzahlung hat.

    Zusammenarbeit mit Experten

    Ziehen Sie in komplexen Fällen oder bei rechtlichen Unsicherheiten einen Fachanwalt für Arbeitsrecht oder einen erfahrenen Berater hinzu. Dies stellt sicher, dass Sie rechtlich abgesichert sind und Ihre Pflichten korrekt erfüllen.

    Indem Sie diese Aspekte beachten, können Sie als Arbeitgeber Ihre Verantwortlichkeiten im Bereich der Entgeltfortzahlung effektiv managen und gleichzeitig ein faires und unterstützendes Arbeitsklima für Ihre Mitarbeiter schaffen.

    Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

    Die Entgeltfortzahlung beginnt mit dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit. Damit Arbeitnehmer einen Anspruch auf diese Leistung haben, müssen sie jedoch in der Regel ihre Arbeitsunfähigkeit durch ein ärztliches Attest nachweisen, welches dem Arbeitgeber unverzüglich vorzulegen ist. In den meisten Fällen ist ab dem ersten Krankheitstag ein Attest erforderlich, wobei einige Betriebe auch Regelungen haben könnten, die ein Attest erst ab dem dritten Krankheitstag fordern.

    Die Dauer der gesetzlichen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall beträgt maximal sechs Wochen (42 Tage). Sollte ein Arbeitnehmer länger krank sein, endet nach diesem Zeitraum die Zahlung durch den Arbeitgeber, und es greifen in der Regel Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung in Form des Krankengeldes.

    Es ist wichtig zu beachten, dass der Anspruch auf Entgeltfortzahlung erneut entsteht, wenn die Krankheit auskuriert war und eine neue Krankheit auftritt, oder wenn das Kalenderjahr sich ändert und die sechs Wochen aus dem Vorjahr bereits abgelaufen sind.

    12-Monatsfrist der Entgeltfortzahlung

    Die 12-Monatsfrist bei der Entgeltfortzahlung ist eine wichtige Regelung im deutschen Arbeitsrecht, die sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer betrifft. Diese Frist bestimmt, dass der Anspruch auf Entgeltfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit innerhalb von 12 Monaten auf insgesamt sechs Wochen begrenzt ist. Erst wenn zwischen zwei Krankheitsperioden wegen derselben Erkrankung mehr als 12 Monate liegen, erneuert sich der Anspruch auf weitere sechs Wochen Entgeltfortzahlung.

    Die Frist beginnt mit dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit. Wenn ein Mitarbeiter also am 1. Januar wegen einer Krankheit ausfällt und innerhalb von 12 Monaten erneut aus dem gleichen Grund erkrankt, werden die Krankheitstage zusammengerechnet, bis die sechs Wochen Entgeltfortzahlung erreicht sind. Dies fordert von Arbeitgebern eine genaue Überwachung und Dokumentation der Krankheitszeiten und -ursachen ihrer Mitarbeiter. Nur so werden Unternehmen korrekt auf erneute Erkrankungen reagieren zu können.

    Effiziente Systeme zur Verwaltung von Mitarbeiterdaten können dabei helfen, Fehler zu vermeiden und Transparenz zu gewährleisten. Die Beachtung der 12-Monatsfrist ist essenziell, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und ein gerechtes Betriebsklima zu unterstützen.

    Kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung

    Es gibt bestimmte Situationen, in denen Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung verweigern dürfen oder der Arbeitnehmer mit einer Krankheit ohne Entgeltfortzahlung ausharren muss:

    • Selbstverschuldete Krankheit: Wenn die Krankheit durch das Verhalten des Arbeitnehmers selbst verursacht wurde, wie beispielsweise durch einen Unfall infolge von Alkohol- oder Drogenkonsum, kann der Anspruch auf Entgeltfortzahlung verweigert werden. Die Beweislast dafür, dass die Krankheit selbst verschuldet ist, liegt beim Arbeitgeber.
    • Verstoß gegen ärztliche Anordnungen: Wenn der Arbeitnehmer gegen ärztliche Anweisungen verstößt und sich dadurch die Genesung verzögert oder die Krankheit verschlimmert, kann dies ebenfalls zum Verlust des Anspruchs auf Entgeltfortzahlung führen.
    • Nicht rechtzeitige Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Arbeitnehmer sind verpflichtet, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU-Bescheinigung) so schnell wie möglich vorzulegen. Verzögerungen ohne triftigen Grund können dazu führen, dass die Zahlung der Entgeltfortzahlung bis zur Vorlage der Bescheinigung ausgesetzt oder verweigert wird.
    • Keine vorherige Beschäftigungsdauer: Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung entsteht erst nach vierwöchiger ununterbrochener Beschäftigung im Unternehmen. Werden Arbeitnehmer vor Ablauf dieser Zeit krank, entfällt dieser.
    • Probezeit: In manchen Fällen kann vereinbart werden, dass während der Probezeit kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung besteht, allerdings ist dies rechtlich umstritten und sollte individuell geprüft werden.

    Höhe der Entgeltfortzahlung

    Die Höhe der Entgeltfortzahlung in Deutschland ist so bemessen, dass der Arbeitnehmer während seiner Abwesenheit finanziell so gestellt wird, als hätte er seine Arbeit wie gewohnt verrichtet. Hier sind die Details zur Berechnung und Höhe der Entgeltfortzahlung:

    Sie basiert auf dem Nettoentgelt, das der Arbeitnehmer erhalten hätte, wenn er gearbeitet hätte. Dies umfasst sein reguläres Grundgehalt sowie alle regelmäßigen Zulagen, Provisionen und andere variable Bestandteile, die zum Lohn gehören. Die Berechnung basiert auf dem Durchschnitt der letzten drei Monate vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit.

    In die Berechnung der Höhe der Entgeltfortzahlung fließen regelmäßige Zahlungen ein, die der Arbeitnehmer erhalten hat, einschließlich:

    • Grundgehalt
    • Überstundenvergütungen (sofern diese regelmäßig anfallen)
    • Schichtzulagen
    • Leistungsbezogene Provisionen

    Einmalzahlungen wie Boni oder Weihnachtsgeld werden normalerweise nicht in die Berechnung einbezogen, da diese nicht zum regelmäßigen Entgelt gehören.

    Berechnungsbeispiel

    Wenn ein Arbeitnehmer ein monatliches Grundgehalt von 3.000 Euro und regelmäßige monatliche Zulagen von 500 Euro erhält, wäre sein durchschnittliches monatliches Bruttoeinkommen für die Berechnung der Entgeltfortzahlung 3.500 Euro. Die Entgeltfortzahlung würde dann so berechnet, dass er netto so viel erhält, wie er aus diesem Bruttogehalt üblicherweise erhalten würde, abzüglich der üblichen Steuern und Sozialabgaben.

    Entgeltfortzahlungsversicherung

    Eine Entgeltfortzahlungsversicherung ist eine finanzielle Absicherung für Arbeitgeber, die die Kosten der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall der Mitarbeiter deckt. Sie gilt als besonders sinnvoll, wenn Sie über 30 Mitarbeiter beschäftigen. Diese Versicherung hilft Arbeitgebern, die gesetzliche Pflicht zur Fortzahlung des Gehalts für bis zu sechs Wochen bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit der Angestellten zu erfüllen, ohne dass dies zu erheblichen finanziellen Einbußen führt. Sie trägt somit dazu bei, das finanzielle Risiko von Arbeitsausfällen zu minimieren und die Liquidität Ihres Unternehmens zu sichern.

    Um eine passende Entgeltfortzahlungsversicherung für Ihr Unternehmen zu finden, sollten Sie folgende Schritte beachten:

    • Bedarfsermittlung: Bestimmen Sie den Umfang des Risikos in Ihrem Unternehmen. Analysieren Sie die Krankenstandstatistiken der letzten Jahre, um ein Verständnis für das potenzielle Risiko und den damit verbundenen finanziellen Aufwand zu entwickeln.
    • Vergleich verschiedener Angebote: Recherchieren Sie verschiedene Anbieter von Entgeltfortzahlungsversicherungen und vergleichen Sie deren Konditionen. Achten Sie dabei nicht nur auf die Prämienhöhe, sondern auch auf Leistungsumfang, Selbstbehalte, Laufzeiten und Ausschlusskriterien.
    • Beratung einholen: Ziehen Sie einen unabhängigen Versicherungsmakler oder Finanzberater hinzu, der Erfahrung mit gewerblichen Versicherungen hat. Dieser kann Ihnen helfen, das beste Angebot entsprechend den spezifischen Entgeltfortzahlung-Bedürfnissen Ihres Unternehmens zu finden.
    • Vertragsdetails prüfen: Bevor Sie einen Vertrag abschließen, prüfen Sie die Vertragsbedingungen genau. Achten Sie auf die Regelungen zur Vertragslaufzeit, Kündigungsfristen, sowie auf mögliche Leistungsausschlüsse und Wartezeiten.
    • Mitarbeiter informieren: Nach Abschluss der Entgeltfortzahlungsversicherung ist es wichtig, Ihre Mitarbeiter über die bestehende Absicherung zu informieren. Dies stärkt das Vertrauensverhältnis und kann zur Mitarbeiterbindung beitragen.

    Durch eine sorgfältige Auswahl und regelmäßige Überprüfung der Entgeltfortzahlungsversicherung stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen effektiv vor den finanziellen Risiken durch Fehlzeiten geschützt ist.

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Key Takeaways

  • Entgeltfortzahlung sichert Arbeitnehmern ihr reguläres Einkommen während der Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Unfall, ohne finanzielle Einbußen.
  • Das Arbeitsrecht stellt klare Richtlinien bereit, wie Entgeltfortzahlungen zu handhaben sind, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und Arbeitgeber finanziell abzusichern.
  • Arbeitnehmer haben Anspruch auf bis zu sechs Wochen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, wobei die Anspruchsdauer bei wiederholter Krankheit durch die 12-Monatsfrist begrenzt wird.
  • Die Höhe der Entgeltfortzahlung basiert auf dem durchschnittlichen Nettoentgelt der letzten drei Monate vor der Arbeitsunfähigkeit, inklusive aller regelmäßigen Lohnbestandteile.
  • Entgeltfortzahlungsversicherungen gelten als besonders sinnvoll für Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern.

Disclaimer

Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen in diesem Artikel lediglich zu Informationszwecken dienen und keine Rechtsberatung darstellen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Inhalte. Für konkrete rechtliche Fragen empfehlen wir Ihnen, sich an einen qualifizierten Rechtsberater zu wenden.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist Entgeltfortzahlung?

  • Entgeltfortzahlung ist die gesetzlich vorgeschriebene Fortzahlung des Gehalts an Arbeitnehmer, die wegen Krankheit oder eines Arbeitsunfalls nicht arbeiten können. Dies garantiert, dass der Arbeitnehmer während der Arbeitsunfähigkeit finanziell abgesichert bleibt.

  • Wann muss ich als Arbeitgeber eine Entgeltfortzahlung gewährleisten?

  • Als Arbeitgeber sind Sie verpflichtet, die Entgeltfortzahlung zu leisten, sobald ein Arbeitnehmer krankheitsbedingt arbeitsunfähig wird und dies durch ein ärztliches Attest belegen kann. Die Fortzahlung des Gehalts erstreckt sich über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen für dieselbe Krankheit.

  • Was sagt das Arbeitsrecht über die Entgeltfortzahlung?

  • Das Arbeitsrecht regelt, dass Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern bei Krankheit oder Arbeitsunfall das volle Gehalt für bis zu sechs Wochen weiterzahlen müssen. Darüber hinaus definiert es die Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen diese Zahlungen zu erfolgen haben, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen.

  • Was ist die 12-Monatsfrist bei der Entgeltfortzahlung?

  • Die 12-Monatsfrist im Kontext der Entgeltfortzahlung besagt, dass Arbeitnehmer bei wiederholter Krankheit wegen derselben Ursache innerhalb von 12 Monaten für insgesamt maximal sechs Wochen Entgeltfortzahlung beanspruchen können. Erst wenn zwischen den Erkrankungen mehr als zwölf Monate liegen, erneuert sich der Anspruch des Arbeitnehmers auf weitere sechs Wochen Entgeltfortzahlung.

  • Wie wird die Entgeltfortzahlung nach Ablauf der sechs Wochen geregelt?

  • Nach Ablauf der sechs Wochen Entgeltfortzahlung übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung des Arbeitnehmers die weitere Unterstützung durch Krankengeld. Dieses wird bis zu maximal 78 Wochen gezahlt und sichert dem Arbeitnehmer weiterhin finanzielle Unterstützung, auch nachdem die Verpflichtung des Arbeitgebers geendet hat.

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